Ascot Aftermath: Win Some, Lose Some

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr legte sich überraschenderweise kein Schatten über den Tag – die befürchteten Demonstrationen blieben aus. Das neue Konzept mit der Kombination aus Pferderennen und Harrington Rugby scheint aufzugehen. Auch die umstrittene Einladung der Freedom Front tat sicherlich ihr Gutes. Und so strahlte die Sonne mit frischgebackenen Pferdebesitzer*innen und Rugbyspieler*innen um die Wette und brachte uns einen strahlend blauen Himmel über Ascot. Die starken Niederschläge der vergangenen Woche  sorgten für einen weichen Boden, der sich als herausfordernd für einige Pferde erwies. Insgesamt gingen traditionell 45 Englische Vollblüter in fünf Rennen an den Start.

Pünktlich um 11 Uhr startete das Starlight Stakes für die dreijährigen, bisher sieglosen Pferde. Unter den neun Nennungen war King of Love (Besitzer: Locatelli) der Favorit. Er legte einen Superstart hin, musste aber die Führung bald abgeben. Lange sah es so aus, als ob King of Love und Flying Duchess (Besitzer: of Rochester) den Sieg unter sich ausmachen würden. Doch kurz vor Ende überraschte Dark Lord (Besitzer: of Rubin) das gesamte Feld und ging als Erster durchs Ziel. Platz 2 und 3 gingen an King of Love und Catchy Debut (Besitzerin: Cringle). Vierte wurde Russian Rose (Besitzer: Blinow) vor Proud Cloud (Besitzer: Woodfall) auf Platz 5.

Eine halbe Stunde später fand das erste Listenrennen des Tages statt, das Golden Mare Stakes. Elf Stuten aus verschiedenen Ländern wollten ihre Kräfte über 1,25 Meilen messen. Direkt nach dem Start kämpfte Baffling Bounty (Besitzer: Kaldewey) mit Royal Destiny (Besitzerin: Lancaster), Cauliflower (Besitzer: MacHughie) und der Favoritin aus Deutschland, Kaiserin, um den Sieg. Aber auch Madonna (Besitzerin: Hill) und Baccara Rose (ESP) wollten vorne mitmischen. Letztendlich gewann Royal Destiny die 150 Magischen Pfund vor Baffling Bounty und Kaiserin (BRD). Platz 4 und 5 gingen an Madonna und Baccara Rose (ESP).

Um 12 Uhr ging es weiter mit dem King George Stakes. Unter den sieben Pferden waren gleich zwei Favoriten: Phool aus Indien und Chilly Filly. Auch wenn Phool sehr lange stark vorne weg lief, war dieses Rennen bis zum Schluss äußerst spannend. Der Hengst Vote for Freedom (Besitzerin: Lancaster) zeigte sich überraschend stark. Sieger wurde No Limits (Besitzer: Balfour). Platz 2 ging an die Stute Prejudice (Besitzer: Marivale) und Dritter wurde der Favorit Phool. Vierter wurde Vote for Freedom vor Chilly Filly (Besitzer: of Rubin).

Das vierte Rennen des Tages war für die sechs Newcomer, die sich im British Youngsters Stakes beweisen wollten. Ike’s Song (Besitzer: Hill) kam nur schwer in Tritt und hatte keine Chance mitzumischen. Die anderen lieferten sich ein aufregendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich Lady of England (Besitzer: BAAO) mit einer Nasenlänge vor True Knight (Besitzer: Bentham) gewann. Platz 3 erreichte Bright Eyes (Besitzer: of Rochester), Platz 4 After Midnight (Besitzerin: Holyoake) vor Preston Star (Besitzer: Wilmington).

Zuletzt fand der Höhepunkt des Tages, das zweite Listenrennen, statt. Das Besondere in diesem Jahr ist, dass der Summer Rose Cup zu den „Three out of Seven“ gehört. Das bedeutet, alle Startpferde bekommen internationale Punkte gutgeschrieben. Die Pferde, die an drei internationalen Rennen teilgenommen haben, können sich für die International Master Class zum Ende der Saison qualifizieren. Für den Summer Rose Cup wurden 12 Pferde gemeldet. Es ging um 450 Magische Pfund und natürlich Ruhm und Ehre. Direkt nach dem Start wurde schnell klar, dass Kosmonaut (GDR), Esmeralda (ESP), Rubin Star (Besitzer: of Rubin) sowie Indeed (Besitzer: Bentham) und Probeda (UDSSR) mit Bird of Freedom (Besitzerin: Lancaster), Fish and Chips (Besitzerin: MacPherson) und Arthur (Besitzer: Parker-Hall) sich nichts schenken würden. Es wurde hart gekämpft und sich gegenseitig behindert. Nach unglaublich spannenden 1,5 Meilen lief Arthur als Erster durchs Ziel, dicht gefolgt von Fish and Chips und Call me Ginger (Besitzer: Marlowe). Platz 4 und 5 gingen an Pobeda (UDSSR) und Rubin Star (Besitzer: of Rubin).

Am Ende des Tages gab es Sieger*innen und Verlier*innen auf dem Racecourse, aber nur Gewinner*innen außerhalb. Bis vielleicht auf Alessandro Locatelli, der nicht verkraften konnte, dass sein Hengst King of Love nur Zweiter wurde und ihn deswegen umgehend zum Verkauf anbieten will. 

 

Ein Blick in das diesjährige Infoheft zum Event des Jahres:

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