(Triggerwarnung: Schwangerschaftsabbruch) Rosen Gogh verlässt den Gerichtssaal des Magic Supreme mit einem Lächeln auf den Lippen. Gerade eben hat Richter Lamorock George MacFadden, eigentlich eher bekannt für seine konservative Ausrichtung, in einem überraschenden Urteil für die Klägerin entschieden und ihren Eilantrag durchgewunken. Das bedeutet, dass Haftantritt bis auf Weiteres nach hinten verschoben wird. Gogh muss vorerst nicht ins Gefängnis. Die Folge: Sie kann ihr Baby austragen und muss nicht zwangsabtreiben.
Gogh ist glücklich: “Ich hatte so auf dieses Urteil gehofft. Nun wird alles gut. Ich bin sehr zufrieden und bedanke mich für die unerwartete Unterstützung!” Auch der Anwalt der Klägerin zeigt sich erfreut: “Das sind gute Nachrichten, zumindest für meine Mandantin. Ein Sieg für die Menschlichkeit! Der Richter hat gezeigt, dass er ein Herz hat.”
Gleichzeitig betont der Anwalt aber auch, dass dies eine Einzelfallentscheidung ist, kein Grundsatzurteil: “Letztlich ist das nur ein Pyrrhussieg, denn das bedeutet leider auch, dass weitere Frauen von der Zwangsabtreibung betroffen sein werden. Die Justiz muss hier unbedingt tätig werden und dieses Gesetz reformieren!”
Als Gogh den Gerichtssaal verlässt, ist Tristania Lancaster an ihrer Seite. Die Politikerin hatte sich zur Fürsprecherin Goghs gemacht und angekündigt, die Anwaltskosten zu übernehmen. Auch sie weist darauf hin, dass das Thema aktuell bleibt: “Das ist nur ein kleiner Sieg. Dieses Gesetz gehört endlich abgeschafft! Ich werde dafür kämpfen, dass dies möglichst schnell geschieht. Es gibt andere Babys, denen bereits ein ähnliches Schicksal droht, wie das von Rosen Gogh. Das Harrington Baby ist da nur ein Beispiel! Die Bevölkerung steht an der Seite dieser Frauen!”
Damit nimmt sie Bezug auf den Fall der Harrington Four, zu denen eine Schwangere gehört, wie kürzlich bekannt wurde. Der Verhandlungstermin in dem Fall ist bislang noch nicht bekannt.