In einem überraschenden Move haben sich gestern 16 Oversea Departments vom Weltrugbyverband losgelöst, um einen eigenen Verband zu gründen – zusammen mit der Sowjetunion. Der Schritt wird als Konsequenz aus der Stärke der New Old Magic-Bewegung in diesen Departments gesehen. Nun kommt es zum Bruch mit dem Weltrugbyverband.
In den vergangenen Jahren hat die New Old Magic Bewegung in vielen Regionen der Welt immer mehr an Einfluss gewonnen. Die Anhänger*innen der Bewegung fordern Magiefreiheit statt dem Folgen eines jahrhundertealten, teilweise mit Gewalt eingeführten Magiekanons. Seit Hongkong 1984 als erstes Dominion eigenmächtig den Magiekanon zugunsten eines neu bestimmten Katalogs kulturell relevanter magischer Praktiken gelockert hat, drängen auch andere Oversea Departments in Richtung der Selbstbestimmung. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Anhänger*innen der New Old Magic-Bewegung und Magier*innen, die dem Britischen Weg folgen. Dabei kamen weltweit schon mehr als 30 Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt.
Vielerorts ist das Klima mittlerweile aufgeheizt. Es braucht nur einen Funken, um das Fass hochgehen zu lassen. Ist er das nun?
Fakt ist, dass die Rechtslage eines neuen Verbandes unklar ist. Was würde geschehen, wenn Spieler*innen zwischen den Verbänden wechseln wollen? Sportanwalt Kiran Holland: “Ich sehe da noch sehr viele Fragezeichen. Juristisch betrachtet steht der neue Verband auf sehr wackeligen Füßen. Mal sehen, ob es wirklich zu dieser Gründung kommt.”
Auf den Straßen einiger Dominions wurde der neue Verband allerdings schon jubelnd begrüßt. So kam es nach spontanen Demonstrationen in Gambia zu blutigen Zusammenstößen mit der Strafverfolgung. Schon in der Vergangenheit war es in Banjul immer wieder zu Protesten gekommen.
“Sport hat die Möglichkeit, die Welt zu verändern. Schritt für Schritt”, so lautet ein Satz in der Pressemitteilung des neuen Verbandes. Bei den übrigen Mitgliedern des Weltrugbyverbands rangieren die Reaktionen zwischen Schock und Häme. Während sich die britische Harrington Rugby Union “vor den Kopf gestoßen” fühlt, kommt vom Westdeutschen Verband Spott: “Keines der Teams spielt international eine große Rolle im Rugby. Kein Wunder, dass sie sich nun einen anderen Verband suchen. Das macht es einfacher, einen internationalen Titel zu gewinnen.”
Während die sportliche Dimension des neuen Verbands also durchaus überschaubar sein könnte, könnte sie für ein politisches Erdbeben sorgen.