Herber Verlust für die Oak League. Die Rugbyliga, in der die renommierten magischen Schulen des Landes organisiert sind, muss künftig ohne Trainerlegende Theordore Parry auskommen. Ein Abgang, der sich abgezeichnet hat, aber mit 72 Jahren ist für Parry nun endgültig Schluss.
Parry: “Meine Frau bittet mich schon seit Jahren, endlich meinen Ruhestand zu genießen, aber ich war bisher viel zu unruhig. Sie hätte mich nach drei Tagen rausgeworfen. Aber jetzt merke ich, dass ich nicht mehr so leicht aus dem Bett komme und morgens gerne mal liegenbleiben würde. Es ist jetzt wirklich Zeit!”
Parry ist bereits seit 35 Jahren Trainer an der Pontefract und sorgte unter anderem für den noch heute legendären Doppelgewinn der Meisterschaft in den Jahren 1972/73. Viele aus seinem damaligen “Jahrhundertteam” schafften den Sprung zu den Profis – oder sitzen mittlerweile selbst irgendwo als Coach auf der Bank.
Parry hat es im Laufe seiner Karriere immer wieder geschafft, besondere Talente hervorzubringen und zu fördern. Unter anderem entdeckte er Lucas May, den aktuellen Senkrechtstarter der Brooms’n’Joy League, der momentan bei RC Victoria on Sea spielt.
Derweil ist der Kampf um die Nachfolge auf Parrys Trainerstuhl bereits entbrannt. Ein heißer Kandidat soll Tausendsassa Magnus Thompson sein, der in den vergangenen Jahren verschiedene Teams in der Brooms’n’Joy League und der Honour League trainiert hat. Sein größtes Manko: Er selbst hat die Pontefract Academy nie besucht, sondern seinen Abschluss an der Scearsax Bewerian gemacht. Das sehen sie an der Akademie kritisch, schließlich ist die Rivalität gerade zwischen diesen beiden Schulen groß.
Thompson wurde in den letzten Wochen allerdings auffällig häufig bei Heimspielen der Pontefract gesehen. Seit er im Sommer seinen Trainerposten bei Mercia Athletic verloren hat, ist er ohne Engagement.
Auch Cyrus Callahan ist bei der Pontefract als Nachfolger Parrys im Gespräch. Er gilt vor allem als Kenner der Jugendszene, ist schon lange als Scout für verschiedene Vereine tätig. Ob er der Sprung auf die Trainerbank wagen würde, ist aber offen.
Außenseiterchancen werden wiederum auch Benedict Deveraux-Montmorency nachgesagt. Aktuell ist er als Trainer der Harrington Harriers in aller Munde, hat er doch sein frisch gegründetes Team in der Honour League sensationell auf den vierten Tabellenplatz geführt. Montmorencys Vorteil: Er war damals Teil des Teams, das die Meisterschaft Anfang der 70er verteidigen konnte, auch wenn er nicht durchgehend gespielt hat.
Montmorency wurde Ende Oktober auf dem Gelände der Pontefract gesichtet, wo er beim traditionellen “Prep School Kids Rugby Tournament” zuschaute und sich mit der Schulleitung unterhielt. Was damals von vielen Beobachtern als Plausch am Rande eines Nachwuchsturniers abgetan wurde, gewinnt plötzlich ganz neue Bedeutung.
Montmorency ist zur Zeit als Wissenschaftler an der Broughton Academy angestellt, müsste diesen Job also aufgeben, um sich komplett der Pontefract zu widmen, was wiederum ein herber Verlust für die Harrington Harriers wäre. Und so bleibt abzuwarten, ob sich Montmorency wirklich komplett neu orientiert.