Cecily Hill Leaves us Speechless

Cecily Hill stellt sich wieder einem Interview und schießt wieder scharf. Von naiv und oberflächlich keine Spur mehr. Das einstige IT-Girl kontert mutig und stellt sich einem Duell, das sie zumindest in Worten schon für sich entschieden hat. Ganz klar, diese Cecily macht Ansagen. Und droht den Bedrohern.

Cecily Hill hat uns letzte Woche die Sprache verschlagen. Sie sollte eigentlich nur ihr persönliches Jahr 1988 bewerten, das nach dem rätselhaften Tod ihres Vaters Edward Hill mit Sicherheit kein leichtes war. 

Miss Hill findet jedenfalls klare Worte in ihrer 1988er Review. Nicht nur, dass sie IT-Rivalin Olivia Merrygold ganz nonchalant und zielsicher als eine der Harrington Four outet, am Ende ihres Beitrags lässt sie noch eine regelrechte Bombe platzen – und katapultiert sich damit endgültig raus aus dem seichten Feuilleton in die politischen Headlines: 

Cecily Hill eröffnet nämlich das Feuer! Wie im Wilden Westen setzt sie ein Kopfgeld auf den Mörder ihres Vaters aus. Wer hilfreiche Informationen zur Aufklärung des Falls bringt, kassiert.

Zeit nachzufragen, ob der Plan aufgeht – aber Vorsicht, auch hier wird scharf geschossen! 

Peter Bannon: Hat es sich gelohnt? 

Cecily Hill: Ja, wir haben hunderte Hinweise, aber auch Briefe mit lieben unterstützenden Worten bekommen. Viele, die mir sagen wollen: Danke, dass du das tust. Dass du dich traust. Obwohl sie dich bedrohen und offensichtlich vor nichts zurückschrecken. Aber wir müssen das tun und aufdecken. Es wird Zeit. Ich fühle mich so mutig wie nie zuvor.

Peter Bannon: Sie reden über eine Verschwörung?
Cecily Hill: Das Wort nutzen Sie. 

Peter Bannon: Und Robert Balfour. Haben Sie sich gesprochen? Immerhin ist er schon seit 1980 auf der Suche nach der großen “Verschwörung”. 

Cecily Hill: Nach einer Terrorgruppe, die offenbar Einfluss auf die wichtigsten Organisationen Magic Britains hat. 

Peter Bannon: Und sich angeblich als Ritter der Tafelrunde verkleidet. 

Cecily Hill: Gut, dass Kleider und Kostüme so klare Auskunft über Ambitionen und Gesinnung geben, nicht wahr?   

Peter Bannon: Sie sagen, sie haben über 100 Hinweise bekommen. Woher wollen Sie wissen, was davon echt ist und was Ablenkung oder einfach Fans, die nur mit Ihnen in Kontakt kommen wollen? 

Cecily Hill: Weil ich genau weiß, wonach ich suche. 

Peter Bannon: Und wonach suchen Sie? 

Cecily Hill: Das werde ich natürlich nicht öffentlich sagen. Aber ich habe eine Spur. Schon sehr lange. Ohne diese Spur wäre ich diesen Weg auch nie gegangen. Ohne diese Spur wäre ich auch jetzt sehr viel vorsichtiger – aber ich habe mich abgesichert. Auch für den Fall, dass mir etwas zustößt. Ihr solltet mich besser nicht anrühren. Denn sonst werde ich die ersten von euch mit mir runterziehen. Nur schade, dass ihr nicht wisst, wen von euch ich schon auf der Liste habe. Ach, und wenn mir jetzt was geschieht… dann gehen all diese Namen an die Presse. Und dass ihr eine Hand auf den Observer habt, weiß ich zu umgehen. 

Peter Bannon: Sie unterstellen dem Observer, Teil dieser Verschwörung zu sein? 

Cecily Hill: On Second thought…nein, Sie haben natürlich Recht, das klingt absurd. Eine Zeitung, die sich noch immer Harry Price leistet, leistet sich auch immer noch einen Rest Anstand und Investigativen Anspruch. 

Peter Bannon: Wo wollen Sie dann veröffentlichen – beim Pretoria Mercury? 

Cecily Hill: Angeblich die mutigste Zeitung der magischen Welt. 

Peter Bannon: Nach dem Magischen Lautsprecher Distrikt 1, Moskau Ost, Redaktion Einheit und Wahrheit? Hand aufs Herz, ist das alles hier nur ein geschickter Werbegag? 

Cecily Hill: Nein. Es ist mein absoluter Ernst. Aber schon komisch, wenn einst angesehene Personen, wie ein Robert Balfour oder ich über eine Verschwörung sprechen, werden wir in Magic Britain belächelt. Hätte ich aber behauptet, Soldan Lancaster hat meinen Vater auf dem Gewissen, wäre es sofort die unhinterfragte Headline geworden. 

Peter Bannon: Und hat er? 

Cecily Hill: Nein, er hat mir nur eine nette Postkarte mit ein paar Hinweisen zu den Mördern meines Vaters geschickt. 

Peter Bannon: Mit welchem Poststempel? 

Cecily Hill: Hongkong. 

Peter Bannon: Okay, lassen Sie uns wieder ernst werden: Warum hintergehen Sie die offiziellen Ermittlungen auf so eine unkonventionelle und rechtlich höchst umstrittene Art und Weise?

Cecily Hill: Welche Ermittlungen? Es gibt keine. Ziemlich schnell wurde ein Hauptverdächtiger bestimmt, der leider auf der Flucht ist und nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden kann. Seitdem ruht der Fall. 

Peter Bannon: Sie sprechen von James MacAlasdair, dem ehemaligen juristischen Berater von Premier Imogen Bail? 

Cecily Hill: Wenn sie das sagen. 

Peter Bannon: MacAlasdair steht angeblich auch in Zusammenhang mit den Geschehnissen von Riga 1984. Er ist einer der Überlebenden. Zufall? 

Cecily Hill: Die andere Überlebende war Imogen Bail höchstpersönlich. Auch Zufall? 

Peter Bannon: Sie glauben nicht an MacAlasdair als Täter. Wieso, hat er Ihnen auch eine nette Postkarte geschickt? 

Cecily Hill: Ja. Hat er. Er vermisst seine Kinder und möchte nicht, dass sie aufwachsen müssen mit dem Gerücht, er sei ein Mörder. Und das möchte ich auch nicht. 

Peter Bannon: Last but not least: Ist Ihre Cousine die Mutter des Harrington Babies? 

Cecily Hill: Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Und viel Erfolg morgen bei der Kolumne zum Gummistiefel-Mörder in Stoke on Trent.  

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