Ganz Magic Britain diskutiert momentan über das Urteil des Magic Supreme Court und die Auswirkungen auf andere Fälle wie das Harrington Baby. Das ungeborene Kind einer der Harrington Four ist zum Symbol geworden für die vermeintlichen Missstände im Justizsystem.
Zwar konnte Rosen Gogh einen Sieg verbuchen und ihre Verhandlung bis nach der Geburt ihres Kindes verschieben lassen, doch andere Fälle wie der des Harrington Babys bleiben davon unberührt. Da die Mutter eine Straftat nach Kanonischem und nicht nach Magischem Recht begangen hat, hat das Urteil Gogh keine Auswirkungen auf den Fall der Schwangeren unter den Harrington Four.
Den lautstarken Forderungen, unter anderem von Tristania Lancaster und ihrer Partei der Freedom Front, die Gesetze endlich für alle zu ändern, um auch das Justizsystem zu entlasten und gerechter zu machen, tritt nun die Preservation Party entgegen. Die Partei von Premier Imogen Bail hat sich bislang in der Diskussion auffällig zurückgehalten. Nun äußert sich ein Pressesprecher: “Wir vergessen, dass es Kriminelle sind, die auch entsprechend ihrer Taten bestraft werden müssen. Die Justiz muss unabhängig von Gefühlen und Befindlichkeiten agieren und die Schwere der Straftat der werdenden Mutter beurteilen. Die Richter*innen sollen sich an die geltenden Gesetze halten”
Das stößt auf Kritik von Tristania Lancaster. “Was mir bei der Diskussion hier fehlt, ist die Frage nach der Mutter. Wie fühlt sich diese Frau momentan? Alle reden über sie und ihr ungeborenes Kind. Eigentlich ist eine Schwangerschaft eine der schönsten Zeiten im Leben einer Frau, doch nun geht es hier um ganz andere Dinge. Daher sollten wir alle in uns gehen und uns an unsere Menschlichkeit erinnern!”
Derweil wird in den Pubs und auf den Straßen Magic Britains weiter heiß über den Fall diskutiert. Vor allem das harte Kanonische Recht wird immer wieder in Frage gestellt. Die Mutter des Harrington Babys ist Anwärterin der Broughton Academy, wo die Kanonischen Wächter*innen des Landes ausgebildet werden. Eine Anfrage der Akademie blieb bislang aber unbeantwortet. Die Stimmung in Harrington ist derweil gedrückt. Die Presse belagert das kleine Örtchen schon seit Wochen, kaum jemand möchte sich hier noch zu der Sache äußern.
Ein Anwohner, der ungenannt bleiben will, schimpfte: “Die armen, jungen Leute aus der Akademie. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die sich momentan in Harrington Hall fühlen müssen. Die arme Mutter. Mir tut diese Frau sehr leid!”