Illegale Partys in der First World – wer stoppt die Jugend? – Olivia Merrygold ist das, was man heutzutage als “It Girl” bezeichnet. Sie verbringt ihre Freizeit am liebsten auf Partys und ist überall dort zu finden, wo sich die Schönen und Reichen so herumtreiben.
Nun aber hat Merrygold den Bogen überspannt. Am Dienstag wurde sie betrunken und zugedröhnt in London aufgegriffen – von der nicht-magischen Polizei. Dort hatte sie Mühe, sich auszuweisen und zu erklären, wer sie ist. Nachdem sie den Beamten bei der Personalienaufnahme auch noch über die Schuhe gekotzt hatte, verfrachten diese sie kurzerhand in ihr Auto und nahmen sie mit aufs Revier, wo sie die Nacht in einer Ausnüchterungszelle zubringen musste.
Aus der misslichen Lage musste sie am nächsten Morgen ein Anwalt befreien – den offenbar ihr Vater in die First World entsendet hatte. Der Spezialist für Angelegenheiten mit Nicht-Magier*innen sorgte dafür, dass Olivia nach Hause konnte und der Vorfall keine weiteren Konsequenzen in der First World nach sich zieht.
In der magischen Welt schlägt der Auftritt dagegen hohe Wellen. So empörte sich Clement Nigellus, Vorsitzender und Gründer der AWAW darüber, wie “verdorben” die Jugend von heute sei. “Die junge Dame hat nicht nur sich sondern die gesamte magische Gesellschaft in Gefahr gebracht! Und das ist leider ein Trend in der Jugend, die ständig Ausflüge in die First World unternimmt. Das muss ein Ende haben! Es viel zu einfach ist, in die First World zu verschwinden. Ich fordere daher einen massiven Ausbau der Kontrollen und härtere Strafen bei Übertretung der Weltentrennung!”
In der Tat ist dieser Vorfall nicht der erste seiner Art. Gerade die Jugendlichen zieht es immer häufiger in die First World mit ihren Verlockungen. In den letzten Monaten wurden alleine in London 25 Übertretungen erfasst, die die Weltentrennung gefährdet haben.
Der Auftritt seiner Tochter bringt auch Henry Lloyd Merrygold in Erklärungsnöte. Der Politiker der Central Alliance betonte in einem Statement die Bedeutung der Weltentrennung: “Es ist unser aller oberstes Gebot, dafür zu sorgen, dass die Weltentrennung aufrecht erhalten wird. Dazu gehört es auch, sich von Nicht-Magier*innen fernzuhalten. Überschreitungen der Regeln müssen konsequent bestraft werden. Ich werde das persönliche Gespräch mit ihr suchen.”
Ganz anders äußerte sich die Sprecherin der Freedom Front zu dem Thema. Cassandra Walsingham forderte, die junge Frau nicht an den Pranger zu stellen: “Letztlich macht sie genau das, was viele andere Magier*innen auch täglich tun. Und für viele geht es dabei nicht ums Partymachen, sondern ums nackte Überleben. Die Preise in der magischen Welt sind durch die Verknappung einfach viel zu hoch, während gerade Exceptioner-Familien oft in prekären Verhältnissen leben. Es wird Zeit, diese Menschen zu entkriminalisieren und die Weltentrennung aufzuheben!”