Nachdem es um die Freedom Front in den vergangenen Monaten etwas ruhiger geworden war, macht die Partei nun einen großen Schritt zurück ins Rampenlicht. So fand kürzlich in Brighton eine Mitgliederversammlung statt, auf der eine Neuausrichtung der Partei beschlossen wurde.
Parteigründerin Tristania Lancaster ist extra nach Brighton gereist, um der Versammlung beizuwohnen. Hatte sie sich in den letzten Monaten ein wenig aus der Parteiarbeit zurückgezogen, ist sie nun zurück auf der politischen Bühne. Angriffslustig wie immer.
Und ihre Partei zeigt ebenfalls, dass mit ihr künftig wieder zu rechnen ist. Vom Krawall und der Agitation der Anfangszeit ist in den letzten Wochen nicht mehr viel zu spüren, im Gegenteil, es ist ruhig geworden um die jüngste Partei Magic Britains. Angetreten, um für die politische, wirtschaftliche und soziale Teilhabe von Exceptioners in der magischen Gesellschaft zu kämpfen, versetzte die Freedom Front vor allem die etablierten Parteien zunächst in Panik. Mit der Forderung nach einer Quote für Exceptioner traf die Partei damals einen Nerv. Doch die Zeiten haben sich verändert.
Die Veranstaltung in Brighton startet mit dem Versprechen, dass alle Mitglieder auf der Bühne reden dürfen. Und das wird genutzt. So spricht unter anderem Rugbyspieler Kenan Trevelyan, der bei den Harrington Harriers spielt und auf die Probleme für Exceptioners in seinem Sport hinweist.
Besonders emotionale Reaktionen ruft die Geschichte von Amber Tennant hervor, die von ihrem Leben in der First World erzählt. Während ihre nicht-magischen Eltern dort hoch angesehene Wissenschaftler sind und an einer besten Universitäten des Landes lehren, spürt Amber in der 2nd World die Deckelung. Obwohl ihr eine ähnliche akademische Karriere wie die ihrer Eltern offen gestanden hätte, muss sie sich nun als Hilfsarbeiterin im Bridgewater Prison durchschlagen. Die Sympathien des Publikums fliegen ihr zu, man spürt die Wut der Teilnehmenden, ihre Anteilnahme, ihre Unterstützung. Kein Wunder, dass Ärger aufkommt, wenn man solche Geschichten hört.
Da ist sie wieder, die soziale Ader der Partei. Und das soll auch der künftige Schwerpunkt der Freedom Front werden, betont Tristania Lancaster in ihrer eigenen Rede, mit der sie den Abend beschließt. Es herrscht Aufbruchsstimmung im Saal bei den vielen jungen Magier*innen. Und eben auch ein bisschen Wut. Trotzdem merkt man der Partei an, dass sie erwachsen geworden und über den Status vom bloßen Plakatieren und Beschmieren von Hauswänden hinaus ist. Ein neues Parteiprogramm soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.
Als Fazit bleibt die Aussage eines jungen Parteimitglieds im Gedächtnis, der im Hinausgehen die Faust hebt und ruft: “Wir sind gekommen, um zu bleiben!” Die etablierten Parteien sollten das durchaus als Warnung verstehen.