Cricket, Picknicks, Honeysuckle – Britain in Early Summer

Der Frühsommer gehört traditionell den Picknicks. Bis auf Afternoon Tea gibt es wohl kaum etwas Britischeres. Picknicks werden in jeder sozialen Schicht genossen, vom Hafenarbeiter bis zum Afternoon Tea auf den Wiesen im Buckingham Palace. Beim Fußball oder beim Cricket. 

Blume des Monats – Jelängerjelieber

Jelängerjelieber, auch bekannt als Geißblatt, heißt im englischen “Honeysuckle”. Sie ist nicht nur traditionell die Blume für den Juni, sondern auch in vielen britischen Cottages zu finden. Zusammen mit der Rambler-Rose ist sie das Aushängeschild eines Cottage Garden. In der viktorianischen Blumensprache steht die Blume für tiefe Zuneigung und einen süßen Charakter. Vielleicht findet sich ja im Juni die ein oder andere Honeysuckle im Blumenstrauß einer*s Geliebten.

Tea Breaks beim Cricket

Cricket, die einzige Sportart, bei der es offiziell eine Lunch- und eine Teabreak gibt. 40 bzw. 20 Minuten sind traditionell eingeplant, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Die Sportart selbst lässt sich bis weit ins Mittelalter zurückführen. Genau genommen bis ins 13. Jahrhundert. Damals spielte Prince Edward in Kent ein Spiel, das sich Craeg nannte. Aus Craeg wurde Cricket, was ab dem 17. Jahrhundert vor allem im Süden Englands immer beliebter und schnell zu einer organisierten Sportart wurde. 1697 fand das erste Great Cricket Match statt. International konnte sich Cricket nie komplett durchsetzen. Aber vor allem in Englands ehemaligen Kolonien ist Cricket hoch geschätzt. Gerade Australien, Südafrika und Indien lieben den Sport. Für Außenstehende wirkt die Sportart zunächst skurril, auch wegen ihrer charmanten Sonderregeln. So nennt man die Erzielung von 111 Punkten einen Nelson, 222 Punkte sind dann ein Double-, 333 ein Triple-Nelson. 

Auch die Kommentator*innen sind meist nicht wirklich eine Hilfe, um den Sport zu verstehen. Häufig sprechen sie minutenlang über völlig fachfremde Themen, wie zum Beispiel die Küche oder die Flora und Fauna ihrer Herkunftsländer. 

Picknick Loafs for Tea Break

Was bietet sich im traditionellen Tea bzw. Lunch Break besser an als ein traditionelles Picknick? Eine karierte Decke, ein sonniger Tag und ganz wichtig, der Picknick-Hamper. Im Hamper lassen sich nicht nur Geschirr und Besteck ordentlich verstauen, hier sind auch all die Köstlichkeiten zu finden, die ein Picknick ausmachen. Von Scotch Eggs über Sausage-Rolls, Picknick Loafs und kleine Jam Tarts sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Einzige Regel: Es muss handlich sein und keine weiteren Zubereitungsschritte mehr brauchen. Ein beliebter Zeitvertreib vor allem in der britischen Oberschicht. Nicht nur beim Cricket, sondern auch in Ascot oder beim Tennis in Wimbledon. 

Rezept Picknick Loaf:

Der Picknick Loaf macht die klassischen Sandwiches noch handlicher. Ein Klassiker, der bei keinem Picknick im Sommer fehlen darf. 

2 EL Pesto
4 EL Mayonnaise (am besten ohne Ei)
100 g Paprika oder Peperoni aus dem Glas (gehackt)
50 g getrocknete Tomaten (gehackt)
frisches Basilikum (gehackt)
85 g Schinken (Parmaschinken o.ä.)
100 g Scheibenkäse (nach Geschmack)
¼ Gurke (in dünne Scheiben geschnitten)
ein paar Scheiben Eisbergsalat
1 Laib frisches, am besten rundes Brot (Weißbrot oder Sauerteigbrot, je nach Geschmack)

In einer Schüssel Pesto und Mayonnaise vermischen. Ggf. mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft abschmecken.  Paprika, Tomaten und Basilikum in einer Schüssel vermischen. Gut würzen. 
Den Brotlaib einmal horizontal aufschneiden und das weiche innere herausnehmen um Platz für die Füllung zu schaffen. Beide Hälften innen mit der Mayonnaise bestreichen und abwechselnd die Zutaten in die beiden Hohlräume schichten. 
Die beiden Hälften vorsichtig zusammensetzen und fest mit Frischhaltefolie umwickeln. Bis zum Servieren kühl stellen und dann in Scheiben schneiden. 

 

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