Wilder Westen in Magic Britain! So etwas hat es in den letzten hundert Jahren in Magic Britain nicht mehr gegeben: Cecily Hill, Millionenerbin des Hill-Vermögens, setzt in einer beispiellosen Aktion in der Zeitung ein Kopfgeld auf den mutmaßlichen Mörder ihres Vaters Edward Hill aus!
Edward Hill, Familienoberhaupt der bekannten Gründerfamilie, war vor knapp einem Jahr tot in seinem Anwesen gefunden worden. Obwohl es damals viel Verwunderung und einige Spekulationen über sein plötzliches Ableben gab, verliefen sich die Ermittlungen zu einem möglichen Fremdverschulden im Sande (Der Daily Observer berichtete über den Fall).
Das hat sich letzte Woche jedoch schlagartig verändert, denn Tochter Cecily hat öffentlich ein Kopfgeld auf den “Mörder” ihres Vaters ausgesetzt – beziehungsweise denjenigen, der ihr Hinweise zur Aufklärung des Falls vorlegt. Ein radikaler Schritt, mit dem sie den ermittelnden Behörden Inkompetenz unterstellt. Auf Nachfrage des Daily Observer wollten sich die zuständigen Stellen bei der Criminal Assessment Force (CAF) nicht weiter dazu äußern.
Der Fall ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Wenn es nur darum gehen würde, Beweise für ein mögliches Fremdverschulden zu finden, wäre das Engagement eines Privatdetektivs nicht angebrachter gewesen? Macht sich nun jeder Glücksritter auf die Suche nach potentiellen Hinweisen oder Personen, um die hohe Belohnung zu kassieren?
Es stellt sich aber auch die Frage, wie weit Prominente heutzutage gehen dürfen. Wer urteilt letztlich über mögliche vorgelegte Beweise – sofern es solche überhaupt geben kann? Nutzt eine einflussreiche Persönlichkeit hier ihre Macht aus, um zur Selbstjustiz aufzurufen? Wie weit darf man mit einem gebrochenen Herzen gehen?
Der Daily Observer hatte am Sonntag am Rande des Rugbyspiels der Harrington Harriers noch einmal die Gelegenheit, kurz mit Cecily Hill zu sprechen, die zu ihrer Aussage steht und den Aufruf noch einmal wiederholt . Sollte es sich also tatsächlich um Mord handeln, wovon seine Tochter überzeugt ist, wer hat Edward Hill auf dem Gewissen? Der einflussreiche Politiker starb plötzlich und unerwartet, so viel steht fest. Ms Hill zieht nun Verbindungen zu einem anderen Ereignis, das zeitgleich zum Tode ihres Vaters für Aufregung sorgte: So erschien vor einem Jahr in Südafrika im Magic Mercury von Pretoria ein großer Zeitungsartikel über eine Verschwörung in der britischen Regierung.
In dem Artikel wurde Premier Bail in die Nähe einer terroristischen Awakening-nahen Vereinigung namens “Tafelrunde” gerückt und sie mit dem Anschlag auf Riga in Verbindung gebracht. Gerüchten zu Folge wurde die Story damals von Robert Balfour lanciert, dem ehemaligen Kopf der Broughton Group. Ms. Hill sieht hier einen Zusammenhang mit dem Ableben ihres Vaters und hat nach eigenen Angaben die Behörden bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht, passiert sei jedoch bisher nichts. Gehört sie nun also auch zu der wachsenden Anzahl an Verschwörungstheoretikern? Muss man sie noch ernst nehmen?
Ms. Hill behauptet: “Ja!” und verweist auf ihr eigenes Leben, das ebenfalls in Gefahr sei, wie die Morddrohungen gegen sie und der Einbruch in ihr Haus vor Kurzem belegen. Dabei hat es auch hier bislang keinen durchschlagenden Ermittlungserfolg zu den Drahtzieher*innen gegeben. Aber, da ist sich Ms. Hill sicher: “Mein Leben ist in Gefahr, auch wenn das niemanden bei den Behörden zu interessieren scheint! Die Tatenlosigkeit ist bezeichnend für den Zustand dieses Staates. Deshalb nehme ich die Dinge nun selbst in die Hand! Ich habe bereits eine heiße Spur bezüglich der Drohungen. Und mit Hilfe von Magic Britain werde ich alle Fäden zusammenführen und die Schuldigen zur Verantwortung ziehen! Das bin ich auch meinem Vater schuldig! Wer etwas weiß, soll sich dringend bei mir melden!”