Ice Cream vs. Match Day

Die Rovers schlagen wieder zu und machen ihrem Ruf alle Ehre. Andernorts freuen sich die Zuschauer dagegen auch über die erste torlose Partie der Saison. Der 4. Spieltag im Überblick:

Cymru Union of Ferndale vs. Southampton Rovers 5:55

Ein ungleiches Duell sahen die 8.032 Zuschauer im ausverkauften Union Stadium in Ferndale, sodass nach dem Spiel weniger der sportliche Verlauf im Mittelpunkt stand, als eine bestimmte Szene: „So good it hurts!“, skandierten die mitgereisten Fans der Rovers das Mannschaftsmotto, das dieses Mal vor allem Right Rusher Mary Moskovitz aus Ferndale zu spüren bekam. Nach wiederholten Attacken der bei Rovers-Tackle Adam Finch und Terry Shaw musste sie minutenlang auf dem Platz behandelt werden und überstand die letzten Angriffsrunden nur noch humpelnd.

„Southampton hat mal wieder ganze Arbeit geleistet! Ich hoffe, dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist und Mary nächste Woche wieder mitspielen kann“,  kommentierte Union-Trainerin Winifred Catfish die Szene.

„Der Schiedsrichter hat darin keine unerlaubte Aktion gesehen. Wir spielen hart, aber da wird hinterher auch immer viel übertrieben!“, wiegelte unterdessen Southamptons Tackle Adam Finch ab. Der englische Nationalspieler war in der entscheidenden Szene mit Moskovitz zusammengeprallt, trug selbst aber keine Blessuren davon.

 

Ulster RC vs. Magic Carmarthen 25:20

Gwendolyn Avonlea, Left Rusher von Magic, trabte nach Abpfiff mit hängenden Schultern vom Platz. An ihr lag es wahrlich nicht, dass ihre Mannschaft eine weitere Niederlage einstecken musste. Zusammen mit Kicker and Passer Hailey Parker-Hall sorgte sie in Runde 3 für den komfortablen Vorsprung von 20 Punkten per Kick. „Hätte ich den zweiten Kick auch reingemacht, hätten wir heute gewonnen. So stehen wir wieder mit leeren Händen da. Momentan sind es immer Kleinigkeiten, die bei uns dramatische Wirkungen haben. Wir müssen konstanter werden“, analysierte sie den momentanen Schwachpunkt ihrer Mannschaft.

So aber reichte Ulster eine erfolgreich vorgetragenen Runde von Rusher Brian Ballymoney und KP Moagh O’Sullivan und ein eigentlich missglückter Wurf von Frederic Mac Roth, der Magic-Keeper Sally Connor durch die Handschuhe rutschte, zum Sieg in einer niveauarmen Partie.

„Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber wenn du unten drin stehst, geht es nur noch ums Punkten!“, so Ulster-Trainer Adam Applerose.

 

Lincolnshire Saxons vs. Kerry Celtic 40:20

„Wir haben das Little-Duell gewonnen, also ist alles im grünen Bereich“, witzelte Saxons-Trainer Henry Little über den Vergleich der Kicker and Passer der zwei Teams, die beide auf den Namen Little hören. Sein Sohn Harry, der in der Vergangenheit angesichts krasser Fehler wiederholt in der Kritik stand, konnte dabei entscheidend dazu beitragen, dass die Saxons am Ende siegreich vom Feld gingen, traf er doch einmal per Fuß und einmal per Hand. Sein Gegenüber bei den Celtics, Irlands Nationalspieler Fynn Little, konnte dagegen nur einmal per Kick die Punkte verdoppeln.

„Unsere Aufholjagd kam leider zu spät. Das ist sehr schade, aber die Spieler*innen haben immerhin zeigen können, zu was sie in der Lage sind, wenn alle an einem Strang ziehen! Da müssen sowohl Defense als auch Offense beide hochkonzentriert zu Werke gehen!“, ignorierte Celtic-Trainer Seamus McKenna die Little-Anspielung im Interview. „Aber wir haben ein junges Team mit guten Ansätzen. Ich bin insgesamt zufrieden!“

 

Victoria on Sea vs. Flower of Montrose 5:15

„Wir erzielen insgesamt einfach nicht genug Punkte. Das wird uns noch zum Verhängnis werden“, unkte Montrose-Trainer Hamish Macdonald of Clanranald nach dem knappen Sieg gegen Victoria. Vor allem die Schwäche beim Kicken, wo sich bislang noch keiner seiner Rusher positiv hervorgetan hatte, machte dem Trainer-Haudegen zu schaffen. Immerhin konnte er sich auf die Wurfkünste von Alvaro Babelli verlassen, der zwei Mal traf. KP Michael MacDonald war ebenfalls einmal per Wurf erfolgreich.

„Das gleiche kann ich über mein Team auch sagen“, kritisierte auch Gordon of Roxburghe sein Team. Der Victoria-Trainer stellte erneut taktisch um und ließ die beiden Rusher auf den Außenbahnen die Seite tauschen, allerdings half auch das nicht. Einzig Center Bertie Carrington gelang ein Wurftreffer. Zu wenig an diesem Sonntag.

 

Dunfermline Thistle vs. Mancunian Pride 35:15

„Heute hat kaum jemand Normalform erreicht! Einzig Vincent (Fleetwood, Keeper, Anmerk. der Redaktion) hat sich gegen die Niederlage gestemmt, aber ansonsten waren sich Defense und Offense einig. Vielleicht hätten wir lieber alle zusammen ein Eis essen gehen sollen bei den Temperaturen?!“, wütete Prides-Trainer Summer McPride nach Abpfiff.

Vor allem die beiden Tackle Ebony Hernando und Greg Ballentine bekamen die quirligen Rusher von Thistle kaum unter Kontrolle. Dass das Ergebnis nicht eindeutiger ausgefallen ist, hatte das Team aus Manchester einzig und allein dem fehlenden Zielwasser der Gastgeber sowie dem eigenen Keeper zu verdanken, der wieder und wieder die Angriffe abwehrte. Gegen die beiden Kicks von Bonnie Macfarlane und Kincaid Hamilton war allerdings auch Fleetwood machtlos. „Die beiden Angriffe wurden sehr konzentriert vorgetragen, allerdings dürfen die Rusher gar nicht mehr zum Schuss kommen“, so McPride abschließend.

 

Mercia Athletic vs. Bath Academics 0:0

Das Crusader’s Pit-Stadion bebte nach Abpfiff vor Applaus, den beiden Zuschauerseiten für ihre Teams übrig hatten. Und dass, obwohl es keine Punkte zu bejubeln gab. Dafür standen sich zwei ganz starke Defenses gegenüber, gegen die am Sonntag kein Kraut gewachsen war. Auf der Seite von Bath brillierten die beiden Tackle Loki „The Hammer“ Olsson aus Schweden mit seinem Partner Roberto Gómez aus Spanien, die auch abseits des Spielfeld mittlerweile ein Paar sind. „Die beiden verstehen sich blind. Etwas Besseres kann dir als Trainer gar nicht passieren! Ich würde mir nur wünschen, dass sich unsere Offense davon mal eine Scheibe abschneidet“, so Academics-Trainer Magnus Thompson.

Sein Gegenüber, Athletic-Trainer Lotti McDottie, ärgerte sich dagegen vor allem über die Punkte, die ihre Mannschaft liegen gelassen hatte: „Mit diesem Unentschieden haben wir ein wenig den Anschluss verloren. Das könnten am Ende zwei ganz wichtige Punkte sein, die wir zu wenig haben.“

Conquerers of Saint Ives hatte an diesem Wochenende spielfrei.

Morgana Morgenthau, Sportredaktion

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