Freedom Front More Dangerous Than You Might Think

What Do They Really Want – And How Dangerous Is It? An Analysis.

London – Nichts beschäftigt die magische Welt derzeit annähernd so stark wie das Parteiprogramm der Freedom Front. Eine Kleinpartei, die sich für die Rechte von Exceptionern stark macht. 1985 gegründet, machte sie lange vor allem durch die Skandale ihrer Mitgründerin Tristania Lancaster von sich Reden. Aufrührerische Reden, polemische Forderungen, nicht einmal die Weltentrennung schien ihnen heilig. Diesen Eindruck vermitteln zumindest die aufgeregt-empörte Berichterstattung. Dennoch ist die Partei von allen Seiten als harmlos eingestuft worden, als Ansammlung von idealistischen Spinnern, die man nicht ernst nehmen muss.

Bisher war die Freedom Front ein Meister der Polemik. Gekonnt und mit brutaler Absicht haben sie ihre Finger in die Wunde gehalten, sich beschwert und gefordert. Viel Substanz war bislang aber nicht dabei. Nun hat die Partei also endlich ein konkretes Programm veröffentlicht. Natürlich greift es die traditionellen Werte unserer Gesellschaft an. Das kann niemanden überraschen.

Und doch reagiert die Presse wieder mit einem Aufschrei. Und sicher, die Forderungen wirken hanebüchen. Doch die Aufregung, die derzeit durch sämtliche Medien geistert, hilft letztendlich nur einem: Nämlich der Partei selbst.

Viele Medien machen sich nicht einmal die Mühe, im Detail auf das Programm einzugehen. Was ist also so empörend, so skandalös daran?

Zentrale Forderung der Partei ist eine Quote von 20 % für Excpetioner in allen öffentlichen Ämtern und Institutionen. Diese Idee ist nicht so neu, wie es viele empörte Berichte glauben machen. Er kommt auch nicht originär von der Freedom Front. Sie greifen ein Paper auf, das schon einige Monate durch die Behörden geistert, erdacht von einem progressiven, excpetioner-freundlichem Think Tank. Das Paper beschäftigt sich mit der Zusammensetzung unserer modernen Gesellschaft und vergleicht die demografische Verteilung mit der gesellschaftlichen Repräsentation. Das Paper kommt zu dem Schluss, dass ein großer Teil der magischen Gesellschaft auf offizieller Ebene stark unterrepräsentiert ist, nämlich hauptsächlich Excpetioner. Ein bisschen Jonglieren mit verschiedenen Werten ergibt einen Anteil von 20 % Excpetionern und die Empfehlung, eine ebenso hohe Quote könnte an der Unterrepräsentierung in Ämtern und Institutionen etwas ändern.

Die Freedom Front greift dieses Thema nun auf und will es laut Parteiprogramm zu ihrem vorrangigen Ziel bei den nächsten Wahlen erklären. Diese Forderung ist nicht nur deshalb gefährlich, weil sie auf nicht validierbaren Werten beruht, die als vermeintliche Tatsachen präsentiert werden. Das Paper greift keine offiziellen, vom Staat veröffentlichten Zahlen auf, sondern basiert auf Hochrechnungen. Das hilft vielleicht, ein wissenschaftliches Problem auf theoretischer Basis durchzudenken. Daraus konkrete Forderungen für den Alltag abzuleiten, ist jedoch brandgefährlich.

Doch das gehört zum Kalkül der Partei. Sie bedient sich gefühlter Wahrheiten und Emotionen und baut darauf ihr Programm. Sie deshalb nicht ernst zu nehmen ist aber der größte Fehler, den man machen kann. Die Freedom Front bedient ein Thema und eine sehr spezifische, aber dennoch breite Zielgruppe. Sie spricht ganz gezielt die Emotionen dieser Zielgruppe an und scheint damit einen Nerv zu treffen. Wenn sie nun auch noch gezielte Themen bedient, kriegen sie diese Zielgruppe damit – auch, wenn diese Themen für eine Gründerfamilie absurd klingen mögen.

Die Freedom Front stößt mit ihrem Auftreten und mit ihren Forderungen in eine Lücke vor, sie spricht eine Bevölkerungsgruppe an, der sich sonst niemand so richtig annimmt. Dabei erst auf Polemik statt auf Inhalte zu setzen, kann dabei sehr wohl gezielte Taktik sein. Das hat der Partei immerhin in nur einem Jahr seit der Gründung jede Menge Aufmerksamkeit gebracht. Jetzt legen sie Inhalte nach, und die besitzen jede Menge Zündkraft. Die Freedom Front besteht aus mehr Mitgliedern als nur Tristania Lancaster. In ihrem Umfeld haben sich im letzten Jahr einige interessante Leute gesammelt, die mehr können und wollen als nur zu provozieren. Die ganz genau kalkulieren, wie sie mit der Öffentlichkeit und die Öffentlichkeit mit ihnen umgeht.

Das Parteiprogramm hat das Potential, gesellschaftliche Debatten auszulösen, ob das Establishment es will oder nicht. Es als empörend und unverschämt abzutun, hilft dabei nicht, genauso wenig wie es nicht ernst zu nehmen. Damit spielt man der Partei nur in die Hände.

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